POLYTEC PASSION CREATES INNOVATION

MAßNAHMEN IN ALLEN FOKUSFELDERN

Einmal mehr setzte POLYTEC 2024 in ihren Nachhaltigkeits-Fokusfeldern Produktion, Energie und Menschen effektive Maßnahmen. Schwerpunkte waren dabei neben der Eigenerzeugung von Grünstrom die Bereiche Energieeffizienz und Energiemanagement. Damit setzte POLYTEC weitere wichtige Schritte auf ihrem Weg in Richtung CO2-Neutralität bis 2035. Aber auch für Mitarbeiter:innen brachte das Jahr Verbesserungen. So wurde das On- und Offboarding im Konzern erleichtert, wovon keineswegs nur neue Kolleg:innen profitieren.

NEUE WEGE IM ON- UND OFFBOARDING

Ein reibungsloser Ein- und Austritt von Mitarbeiter:innen kann dazu beitragen, Produktivitätsverluste zu minimieren und neue Kolleg:innen nahtlos in das Unternehmen zu integrieren. Unter dem Titel „POLYTEC Easy Boarding“ überarbeitete POLYTEC 2024 ihren On- und Offboarding-Prozess grundlegend und gestaltete alle Abläufe deutlich effizienter.

Willkommen an Bord! Mit dem POLYTEC Easy Boarding wird neuen Mitarbeiter:innen das Ankommen im Unternehmen erleichtert.

IT-Zugriff ab dem ersten Tag
Wichtiger Teil der Prozessüberarbeitung war die Entwicklung eines neuen IT-Workflows. Er stellt sicher, dass neue Mitarbeiter:innen schon ab ihrem ersten Arbeitstag über alle notwendigen Zugriffsrechte und Arbeitsmittel verfügen. Dank automatisierter Genehmigungsprozesse entfallen persönliche Helpdesk-Anfragen und lange Wartezeiten. Eine zentrale Plattform übernimmt die Rollenzuweisung in wichtigen Systemen wie SAP, ECM oder Teams. Das Problem verzögerter Freigabeprozesse, das bisher durch das Ausscheiden von Führungskräften entstehen konnte, wurde durch die Einführung eines Vertreterkonzepts behoben. Damit bleiben Genehmigungsprozesse jederzeit voll funktionsfähig, was zahlreiche Abläufe im Unternehmen und damit auch die tägliche Arbeit aller Mitarbeiter:innen erleichtert.

HR-Prozess mit klarer Struktur
Parallel zu den Optimierungen auf IT-Ebene wurde auch der HR-Prozess selbst verbessert. Dies stellt sicher, dass neue Mitarbeiter:innen alle relevanten Informationen gebündelt erhalten. Eine Willkommensmail mit Zugang zum POLYTEC Online Campus ermöglicht darüber hinaus den schnellen Zugriff auf unternehmensrelevante Inhalte. Und um die soziale Integration im Team zu erleichtern, sind persönliche Treffen mit Kolleg:innen sowie strukturierte Feedbackschleifen seit 2024 fester Bestandteil des Onboarding-Prozesses bei POLYTEC.

Nachhaltige Weiterentwicklung
Alle diese Optimierungen zielen nicht nur darauf ab, den administrativen Aufwand zu minimieren. POLYTEC erwartet von der höheren Transparenz und Syste-
matisierung der Abläufe auch positive Auswirkungen auf die Unternehmenskultur und die Effizienz im Allgemeinen. Jedenfalls aber soll der neue On- und Offboarding-Prozess, der bereits an den meisten Standorten der POLYTEC GROUP implementiert wurde, kontinuierlich weiterentwickelt werden. Dazu dienen nicht zuletzt regelmäßige Feedbackgespräche rund um den Ein- und Austritt. Mit dieser Initiative möchte POLYTEC ihren Mitarbeiter:innen auf Basis von Digitalisierung und klaren Strukturen einen reibungslosen Start in den Job, aber auch einen geordneten Austritt ermöglichen.

MIT DER KRAFT DER SONNE

PHOTOVOLTAIKINITIATIVE GEHT WEITER

POLYTEC verstärkte 2024 einmal mehr ihre Investitionen in die Nutzung von Sonnenkraft zu Stromerzeugung. Konkret wurde am Standort Lohne eine Photovoltaikanlage mit einer Fläche von 7.700 Quadratmetern errichtet. Die beeindruckende Jahresleistung der 2.500 Solarmodule, die auf der Dachfläche des Werks installiert wurden, beträgt bis zu 850.000 kWh – genug, um etwa 250 Haushalte zu versorgen. In Hörsching wurde die bestehende Anlage von 500 kWp um weitere 600 kWp ausgebaut. Mit einer Jahresleistung von rund 1 Mio. kWh werden hier mittlerweile etwa 20 Prozent des Strombedarfs durch Sonnenstrom aus eigener Erzeugung gedeckt. Weitere Standorte wie Gochsheim und Weierbach stehen bereits auf der Liste für kommende Photovoltaikprojekte mit einem Gesamtpotenzial von weiteren 1,5 Mio. kWp Leistung.

Die 2.500 Solarmodule auf den Dachflächen des POLYTEC-Werks in Lohne könnten rund 250 Haushalte mit Strom versorgen.

Doch POLYTEC geht noch weiter: Neben der Eigenerzeugung von Solarstrom setzt das Unternehmen bei Energie auch auf eine nachhaltige Beschaffungsstrategie. Bereits 80 Prozent des gesamten Strombedarfs der POLYTEC GROUP stammen aus erneuerbaren Quellen, und bis 2035 soll vollständige CO2-Neutralität erreicht werden. Um diesen Anteil weiter auszubauen, prüft POLYTEC langfristige Stromlieferverträge mit Windkraftanbietern, um saisonale Schwankungen bei der Solarenergie auszugleichen.

Auch im Bereich Wärmeversorgung stellt sich das Unternehmen nachhaltiger auf. Während aktuell noch Erdgas für Prozesswärme und Raumheizung genutzt wird, sind Alternativen wie Biomasse oder Biogas vielversprechende Optionen. Ab 2030 könnte zudem synthetisches Gas die Basis für eine CO2-neutrale Lösung bieten.

Mit ihren Maßnahmen in Sachen Grünstrom setzt POLYTEC ein klares Zeichen für eine nachhaltige Zukunft: Durch den Ausbau erneuerbarer Energien werden aber längst nicht nur Emissionen gesenkt, sondern auch langfristige Einsparungen erzielt und die Standorte des Unternehmens wirtschaftlich gestärkt.

„Die Eigenerzeugung von Strom soll massgeblich dazu beitragen, unsere Produktion bis 2035 klimaneutral zu gestalten.“

Markus Huemer
CEO

MEHR EFFIZIENZ FÜR WENIGER GAS

Einmal mehr gelang der POLYTEC GROUP 2024 die Reduktion ihres Erdgasbedarfs. Der Energieträger wird im Unternehmen vor allem für die Erzeugung von Dampf und sonstige Prozesswärme, die Lackierung sowie die Beheizung der Produktionshallen und Büros genutzt. Besonders hoch fielen 2024 die Einsparungen in den Werken Sládkovičovo und Voerde aus.

Konkret reduzierte der slowakische Standort Sládkovičovo seinen Gasverbrauch von durchschnittlich rund 6 GWh pro Jahr auf 3,4 GWh. Und das Werk im deutschen Voerde verringerte seinen Bedarf langfristig von 8,0 GWh im Jahr 2021 auf 5,6 GWh.

Am POLYTEC-Standort Voerde werden unter anderem großflächige LKW-Außenteile im SMC-Pressverfahren hergestellt. Aufgrund hoher Temperaturen und Drucke ist dieses Verfahren sehr energieintensiv. Durch gezielte Effizienzmaßnahmen konnte der Gasverbrauch im Werk maßgeblich reduziert werden.

In beiden Fällen beruhten die Einsparungen auf Anpassungen bei der Prozesswärme, einer Reduktion von Dampfdruck und -temperatur, einer Wochenendabsenkung und der Beseitigung von Leckagen im Dampfnetz. Darüber hinaus wurden Gebäude thermisch saniert und Fenster sowie Türen ausgetauscht.

Aber auch durch organisatorische Maßnahmen kann Energie gespart werden, wie Anpassungen im Werk Voerde 2024 deutlich machten. So wurde durch eine Modifikation der Losgrößen die Anzahl der Produktionsanläufe verringert. Damit wird weitaus weniger Energie für das Aufheizen kalter Werkzeuge benötigt. 
 

„Bei der Reduktion unseres CO2-Footprints setzen wir auf einen ganzheitlichen Ansatz, der Prozessoptimierung ebenso mit einschließt wie thermische Gebäudesanierung.“

Christian Hessing
Werksleiter, POLYTEC Voerde

Neben Sládkovičovo und Voerde reduzierten 2024 auch andere Standorte der POLYTEC GROUP ihren Erdgasverbrauch, sodass der Gesamtbedarf auf Konzernebene gegenüber dem Vorjahr um knapp 10 Prozent gesenkt werden konnte. Auf dem Weg zu Klimaneutralität bis 2035 wurde damit 2024 einmal mehr ein wichtiger Meilenstein erreicht. 

Im Werk Sládkovičovo führte die optimierte Betriebsführung zu einer erheblichen ­Reduktion des Gasverbrauchs.

„Mit einer optimierten Betriebsführung steigern wir nicht nur unsere Energieeffizienz. Wir arbeiten damit auch wirtschaftlicher und machen uns unabhängiger von schwankenden Energiepreisen.“
 

Ján Zir
Werksleiter, POLYTEC Sládkovičovo

ISO 50001

Energiemanagement mit System

In Zeiten steigender Energiekosten und wachsender Umweltauflagen wird das Thema Energiemanagement für Unternehmen immer wichtiger. Mit ihrer Zertifizierung nach ISO 50001 machte POLYTEC 2024 einen weiteren Schritt in Richtung nachhaltiger Energieeinsparung. Statt alle vier Jahre ein externes Audit durchzuführen, setzt das Unternehmen damit auf ein strukturiertes System, das durch ein internes Energieteam gesteuert wird. Dieses analysiert regelmäßig Verbrauchsdaten und entwickelt Maßnahmen, um die Energieeffizienz immer weiter zu erhöhen.

Die Vorteile liegen auf der Hand: mehr Transparenz, geringere Kosten und ein klarer Fokus auf nachhaltige Prozesse. All das dürfte auch die Attraktivität von POLYTEC für Kunden und Investoren steigern. In Österreich und ­Deutschland wurde die Zertifizierung 2024 weitgehend abgeschlossen, weitere Standorte sollen folgen.

NEUE DAMPFKESSELANLAGE

Sparsam in jeder Hinsicht

Im August 2024 ging am tschechischen Standort von POLYTEC in Chodová Planá eine neue Dampfkesselanlage in Betrieb. Gegenüber dem alten Kessel könnten sich ersten Berechnungen zufolge damit rund 10 Prozent Erdgas einsparen lassen. Selbstverständlich erfüllt die neue Anlage alle aktuellen Umweltstandards und lässt einen deutlich effizienteren Betrieb zu.

Der Tausch der Dampfkesselanlage erfolgte gezielt während der Werksferien, um die Produktion nicht zu beeinträchtigen. Die bisher erhobenen Daten zeigen bereits positive Effekte auf Energieverbrauch und Betriebskosten, eine vollständige Bewertung soll nach dem ersten Betriebsjahr erfolgen.

Die neue Dampfkesselanlage in Chodová Planá soll nicht nur Energie- und Betriebskosten sparen. Sie benötigt auch deutlich weniger Platz als ihre Vorgängerin.

NACHHALTIGES ENERGIEMONITORING MIT DIGITALER KONTROLLE

Präzises Monitoring bildet die Grundlage für eine nachhaltige und effiziente Energienutzung. Bei POLYTEC erfassen aktuell 333 Messstellen den Strom- und Gasverbrauch im Konzern. Bis Ende 2025 soll das Monitoring durch die Implementierung weiterer Messstellen vervollständigt werden.

Dabei liefert ein softwaregestütztes Analyse- und Reportingsystem schon heute Verbrauchsdaten in Echtzeit. Damit lassen sich der Energieverbrauch standortübergreifend unmittelbar vergleichen und Einsparpotenziale rasch identifizieren. Automatisiert erstellte Wochenberichte liefern zudem einen detaillierten Überblick und ermöglichen es, Abweichungen frühzeitig zu erkennen und gegebenenfalls entsprechende Gegenmaßnahmen zu setzen.

So schafft POLYTEC die Basis dafür, Energie gezielter zu sparen, Kosten zu senken und Nachhaltigkeitsziele auf effiziente Weise zu erreichen.
 

Die Erhebung detaillierter Verbrauchsdaten bildet die Basis für eine effiziente Energienutzung.