POLYTEC: Ergebnis 1. Halbjahr 2023

Kennzahlen H1 2023
* Konzernumsatz EUR 339,6 Mio. (H1 2022: EUR 285,0 Mio.)
* EBITDA EUR 17,0 Mio. (H1 2022: EUR 17,7 Mio.)
* EBITDA-Marge 5,0% (H1 2022: 6,2%)
* EBIT EUR 0,3 Mio. (H1 2022: EUR 1,4 Mio.)
* EBIT-Marge 0,1% (H1 2022: 0,5%)
* Ergebnis nach Steuern EUR –3,7 Mio. (H1 2022: EUR 0,1 Mio.)
* Ergebnis je Aktie EUR –0,18 (H1 2022: EUR 0,00)
* Eigenkapitalquote 42,0% (31.12.2022: 43,0%)
* Nettofinanzverbindlichkeiten EUR 72,0 Mio. (H1 2022: EUR 114,4 Mio.)
* Beschäftigte per 30.06.2023 (inklusive Leihpersonal, FTE) 3.933 (30.06.2022: 3.457)
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Der Konzernumsatz der POLYTEC GROUP betrug im ersten Halbjahr 2023 EUR 339,6 Mio. und lag damit 19,2% über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres (H1 2022: EUR 285,0 Mio.). Im Verlauf des Jahres 2023 haben sich die Kundenabrufe deutlich verbessert. Die Markterholung und mehrere Produktneuanläufe führten zu den im Vergleich zum Vorjahr wesentlich höheren Umsatzzahlen.

Im Marktbereich Passenger Cars & Light Commercial Vehicles, dem mit 74,0% (H1 2022: 74,0%) umsatzstärksten Bereich der POLYTEC GROUP, wurde in den Monaten Jänner bis Juni 2023 ein Umsatz in Höhe von EUR 251,4 Mio. erzielt und lag um 19,3% bzw. EUR 40,6 Mio. über dem Vergleichswert des Vorjahres (H1 2022: EUR 210,8 Mio.).

Der Umsatz im Marktbereich Commercial Vehicles (Anteil 17,6%; H1 2022: 16,3%) stieg im Vergleich zur Vorjahresperiode um 28,1% von EUR 46,6 Mio. auf EUR 59,7 Mio.

Der Umsatz im Marktbereich Smart Plastic & Industrial Applications blieb mit EUR 28,5 Mio. auf dem niedrigen Niveau des Vorjahreshalbjahres (H1 2022: EUR 27,6 Mio.). Die Abrufe eines wesentlichen Kunden waren in beiden Quartalen des Jahres 2023 unter den Erwartungen geblieben. Der Anteil des Marktbereichs Smart Plastic & Industrial Applications am Konzernumsatz der POLYTEC GROUP lag mit 8,4% um 1,3 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert (H1 2022: 9,7%).

Das EBITDA der POLYTEC GROUP belief sich im ersten Halbjahr 2023 auf EUR 17,0 Mio. (H1 2022: EUR 17,7 Mio.). Die EBITDA-Marge reduzierte sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1,2 Prozentpunkte von 6,2% auf 5,0%. Lieferverzögerungen bei dringend benötigten neuen Fertigungsanlagen, die entweder verspätet oder noch nicht geliefert wurden, beeinträchtigten die internen Produktionsabläufe und haben die Ergebnislage des Konzerns auch im zweiten Quartal 2023 deutlich belastet. Punktuelle Anlagenengpässe und eine hohe Dichte an Neuprojektanläufen führten zu Zusatzschichten und einer erhöhten Personalzahl.

Das EBIT der POLYTEC GROUP betrug in den Monaten Jänner bis Juni 2023 EUR 0,3 Mio. (H1 2022: EUR 1,4 Mio.). Die EBIT-Marge ging im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 0,4 Prozentpunkte von 0,5% auf 0,1% zurück.

Das Finanzergebnis betrug im ersten Halbjahr 2023 EUR –3,6 Mio. (H1 2022: EUR –1,2 Mio.). Das Ergebnis nach Steuern des ersten Halbjahres 2023 belief sich auf EUR –3,7 Mio. (H1 2022: EUR 0,1 Mio.). Dies entspricht einem Ergebnis je Aktie von EUR –0,18 (H1 2022: EUR 0,00).

Die Bilanzsumme des Konzerns reduzierte sich zum 30. Juni 2023 im Vergleich zum 31. Dezember 2022 um EUR 1,6 Mio. auf EUR 549,6 Mio. Die Eigenkapitalquote betrug 42,0% und lag damit um 1,0 Prozentpunkt unter jener des letzten Jahresbilanzstichtage. Die Ausschüttung der Dividende und der Jahresfehlbetrag waren die Treiber für die Reduzierung. Mit über 40 % weist das Eigenkapital seit Jahren ein gesundes Niveau auf.

Die Nettofinanzverbindlichkeiten betrugen am 30. Juni 2023 EUR 72,0 Mio. und erhöhten sich um EUR 12.2 Mio. im Vergleich zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2022 (EUR 59,8 Mio.). Die Gearing-Ratio (Verschuldungsgrad) stieg von 0,25 zum letzten Bilanzstichtag auf 0,31 per 30. Juni 2023. Die POLYTEC GROUP verfügte zum Stichtag 30. Juni 2023 über Zahlungsmittel in Höhe von EUR 38,0 Mio. (H1 2022: EUR 20,8 Mio.).
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Ausblick Geschäftsjahr 2023
Das Management der POLYTEC GROUP geht aus aktueller Sicht für das Geschäftsjahr 2023 von einem Konzernumsatz in der Größenordnung von rund EUR 650 Mio. und einem positiven EBIT (operatives Ergebnis vor Zinsen und Steuern) aus.

Die Umsatzzahlen spiegeln die leichte Erholung in den Kundenabrufen wider. Gleichzeitig führen die erfolgreichen Auftragsakquisen der Vorjahre zu einer punktuellen Aggregation bei Neuanläufen. Diese belasten zusammen mit den Lieferverzögerungen bei dringend benötigten neuen Fertigungsanlagen weiterhin die operative Effizienz.

Es wird davon ausgegangen, dass die Mehrkosten durch Zusatzschichten, erhöhten Personalstand und anderer Sonderaufwendungen auch im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres die Ertragslage des Konzern beeinträchtigen. Mit einer Verbesserung der zuvor beschriebenen Einflüsse wird ab dem vierten Quartal 2023 gerechnet.

Das Erreichen dieses Ausblicks unterliegt jedoch Unsicherheiten. Das hohe Zinsniveau und die noch immer hohe Inflation haben Einfluss auf zahlreiche Wirtschaftssektoren, so auch die Automobilindustrie.

Mittel- und langfristig sieht sich die POLYTEC GROUP strategisch sehr gut aufgestellt, um für sich den Wandel im Automobilsektor in einen steigenden wirtschaftlichen Erfolg umwandeln zu können. Die sehr gute Marktposition der POLYTEC GROUP, speziell im Bereich der wachsenden Elektromobilität, wird durch den hohen Neuauftragseingang im Geschäftsjahr 2022 unterstrichen und lässt auf eine gute zukünftige Entwicklung schließen.

Der Halbjahresfinanzbericht der POLYTEC Holding AG zum Stichtag 30. Juni 2023 ist auf der Website des Unternehmens unter Investor Relations, Publikationen zum Download bereitgestellt.

https://www.polytec-group.com/investor-relations/publikationen ​​​​​​​