POLYTEC PASSION CREATES INNOVATION

GELEBTE VERANTWORTUNG

NACHHALTIGKEIT BEI POLYTEC

Kunststoffverarbeitung geht mit einem erheblichen Ressourcen­einsatz einher. Schon allein deshalb ist ein möglichst schonender Umgang mit Produktionsmitteln und Energie seit jeher ein Unternehmensgrundsatz von POLYTEC. Doch auch sonst ist POLYTEC nachhaltiges Handeln im gesamten Unternehmen ein wichtiges Anliegen, um die Welt auch für künftige ­Generationen lebenswert zu erhalten. Um diesem ­sowohl ökonomisch wie auch ökologisch ­ambitionierten Anspruch zu genügen, setzt der Konzern drei strategische Schwerpunkte: Ressourcen ­schonen, Energie­effizienz steigern und Umweltemissionen reduzieren.

Ressourcenschonung ist bei POLYTEC in allen Produktionsprozessen eine wichtige Maxime. So setzt das Unternehmen etwa im Spritzguss verstärkt auf die Verarbeitung von sogenannten Regranulaten und den Einsatz präziser moderner Dosieranlagen. Weiters werden prozessbedingt anfallende Angussteile nach Möglichkeit direkt an der ­Maschine eingemahlen und wieder dem Prozess zugeführt. Einige Standorte verfügen über zentrale Anlagen, in denen Ausschussteile aus der Produktion recycelt und die gewonnenen Materialien wiederverwendet werden. Das reduziert nicht nur den Rohstoffverbrauch, sondern es verkürzt auch Transportwege und vermeidet damit CO2-Emissionen. ­Öffentliche Bestätigung für die erfolgreiche Umsetzung effizienter Produktionsprozesse erhielt POLYTEC unter anderem bereits in Form von unterschiedlichen Förderungen. Zuletzt wurde etwa der Standort Roosendaal wegen seiner Recyclinganlage in das Regionalentwicklungsprogramm OPZuid aufgenommen. Diese Initiative der Europäischen Union fördert Projekte, die zu einer Verringerung des Rohstoffverbrauchs beitragen.

Um ihre Energieeffizienz weiter zu steigern, investiert ­POLYTEC laufend in die Modernisierung ihrer Werke. Zu den Maßnahmen zählen unter anderem die thermische Optimierung von Leitungen, Maschinen und Gebäuden, die Anschaffung von modernen und leistungsstarken Brennwertgeräten, die flächendeckende Umstellung auf LED-­Beleuchtung, die Implementierung von Energiemanagementsystemen, die Hauptverbraucher und Einspar­potenziale identifizieren, und vieles mehr. Einen wesentlichen Anteil an der in den vergangenen Jahren gelungenen fortschreitenden Reduktion des relativen Energieverbrauchs der ­POLYTEC GROUP haben auch interne Energiekreisläufe. So sind etwa an den Standorten Lohne, Gochsheim, Wolmirstedt und Hörsching hocheffiziente Wärmerückgewinnungssysteme im Einsatz, mit deren Hilfe Abwärme aus Prozessanlagen für andere Bereiche, beispielsweise zur Gebäudeheizung, genutzt wird.

Eine Maßnahme von POLYTEC, um ihre Emissionen zu reduzieren, ist die Umstellung der Versorgung auf 100 Prozent Strom aus erneuerbaren Quellen. Weiters unterstützt ein einprägsames einheitliches Farbleitsystem die sachgerechte Abfalltrennung. Dadurch wird der unvermeidbare Abfall einem sinnvollen Recycling zugeführt, gleichzeitig reduzieren sich der Restmüll und der Aufwand für dessen Entsorgung. Ein wichtiger Aspekt ist auch der vorrangige Einsatz von wasserlöslichen Lacken und die damit verbundene deutliche Reduktion des Lösungsmittelverbrauchs und der Umweltemissionen. Neben diesen unternehmensinternen Maßnahmen hält POLYTEC aber noch einen viel wirksameren Hebel in der Hand: Produkte von POLYTEC machen Fahrzeuge leichter und tragen damit dazu bei, dass Mobilität immer effizienter und damit umweltschonender wird.

NACHHALTIG, VORAUSSCHAUEND, STABIL

NACHHALTIGKEITSOFFENSIVE BEI POLYTEC

Vorausschauendes, umweltbewusstes und umsichtiges Handeln entlang ihrer gesamten Wertschöpfungskette bestimmt das Handeln der POLYTEC GROUP an jedem Tag und an jedem einzelnen Standort des Konzerns. Ab dem zweiten Quartal 2022 befasst sich ein eigenes Team im Vorstandsressort von COO Heiko Gabbert mit allen Agenden im Bereich Nachhaltigkeit – damit verleiht POLYTEC dem Thema gezielt neue Dynamik.

2021 intensivierte POLYTEC einmal mehr ihre Bemühungen in Sachen Umwelt- und Klimaschutz. Im Rahmen einer breit angelegten Nachhaltigkeitsinitiative haben die Vorbereitungen für die Errichtung einer Recyclinganlage in Ebensee begonnen. Die Installation von Photovoltaikanlagen an den Standorten Hörsching und Wolmirstedt wurde abgeschlossen, weitere Systeme zur Gewinnung von regenerativer Energie befinden sich bereits in Planung. 

 

Ressourcenschonung auf allen Ebenen

Um ihren Energieverbrauch besser messen und im Anschluss optimieren zu können, baute POLYTEC 2021 ihr Energiemanagementsystem aus. Und auch bei Material und Abfall standen Verbrauchsmessung und -reduktion im Fokus. Auf Basis von externen und internen Audits wurden in allen Bereichen konkrete Zielsetzungen definiert und entsprechende Maßnahmen umgesetzt bzw. auf den Weg gebracht. Die Mitarbeiter:innen des Unternehmens wurden aktiv in diesen Prozess mit eingebunden. 

 

Mitarbeiterzufriedenheit steigert die Effizienz

Letzteres gilt auch für die Initiativen, die POLYTEC im vergangenen Geschäftsjahr im Personalwesen gesetzt hat, wie etwa ein neues Employer Branding. Es verhilft dem Unternehmen zu einem attraktiven Auftritt im Arbeitsmarkt und fördert zugleich den Zusammenhalt in der bestehenden Belegschaft, was in weiterer Folge auch der Mitarbeiterzufriedenheit zuträglich ist. Mehr zum neuen Employer Branding und anderen HR-Themen der POLYTEC GROUP lesen Sie hier​​​​​​​. 
 

 

Engineering für mehr ­Nachhaltigkeit

Im Engineering setzte der Konzern einen eigenen Forschungsschwerpunkt im Bereich nachhaltiger Materialien – hier arbeitet POLYTEC unter anderem an Lösungen zur Verarbeitung von Recyclingmaterial und an der Konzeption von Produkten, die über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg nachhaltiger sind.

 

ESG gewinnt an Bedeutung

Um dem Thema Environment, Social, Governance (ESG) besonderen Nachdruck zu verleihen, wird es ab dem zweiten Quartal 2022 von einem eigenen Team im Vorstandsressort von COO Heiko Gabbert bearbeitet. Damit bekräftigt POLYTEC, dass Nachhaltigkeit für sie mehr ist als die Sammlung und Kompilation von Kennzahlen. Erklärtes Ziel ist es vielmehr, Nachhaltigkeit in der gesamten Gruppe authentisch und umfassend zu leben. Zwar sind Nachhaltigkeitsthemen in den unterschiedlichsten Fachbereichen der POLYTEC GROUP bereits seit Langem verankert, durch die zentrale Positionierung und Steuerung werden sie aber nun für alle Stakeholder – interne wie externe – noch transparenter, nachvollziehbarer und besser überprüfbar. Dies erfordert nicht zuletzt die neue Taxonomie-Verordnung der Europäischen Union, die die Maßnahmen eines Unternehmens für Klima- und Umweltschutz besser messbar- und vergleichbar machen und Anleger:innen sowie Kunden Orientierung für Investments bzw. Kaufentscheidungen geben soll.

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EU-Taxonomie: Richtschnur für Nachhaltigkeit

Die Taxonomie-Verordnung trat im Juni 2020 in Kraft. Das Rahmenwerk soll Unternehmen dazu bewegen, ihr wirtschaftliches Handeln anhand messbarer Ziele umwelt- und klimaschonender zu gestalten. Außerdem möchte die EU damit Greenwashing entgegenwirken und Finanzströme in Richtung nachhaltiger Tätigkeiten und Technologien lenken. 

POLYTEC veröffentlicht im Rahmen der Verordnung den Anteil ihrer Umsätze, Investitionen (CapEx) und operativen Aufwendungen (OpEx), die sich den Klassifizierungen der Taxonomie zuordnen lassen. Sie nutzt die Taxonomie aber auch bewusst zur Analyse ihrer Nachhaltigkeitsstrategie und als Richtschnur für aktuelle und zukünftige Initiativen in Sachen Nachhaltigkeit. 

Teilnahme am Carbon Disclosure Project

Mehr Transparenz für ihre Kunden schafft POLYTEC auch mit ihrer Teilnahme am Carbon Disclosure ­Project (CDP). Bei diesem Projekt werden mittels Fragebogen Daten zu Treibhausgasemissionen, Klimarisiken und Reduktionszielen gesammelt und öffentlich zugänglich gemacht. 

Die Ergebnisse der CDP-Befragungen werden ausgewertet und im Rahmen eines Rankings der teilnehmenden Unternehmen publiziert. Das Ergebnis aus der Befragung von POLYTEC wurde im Dezember 2021 veröffentlicht. Seither gab es bereits mehrere Anfragen von Kunden – ein Beleg dafür, wie wichtig nachhaltiges Handeln heute für erfolgreiche Geschäftsbeziehungen ist.

Im Geschäftsjahr 2021 hat ­POLYTEC im Vergleich zum Vorjahr mehr als 20.000 Tonnen CO2 eingespart, ­davon rund 14.000 Tonnen durch den Einsatz von Grünstrom. 

SONNIGE ENERGIEZUKUNFT

PHOTOVOLTAIK

Im Rahmen ihrer Dekarbonisierungsstrategie setzt POLYTEC auf emissionsfreie und nachhaltige Energiegewinnung. Bis zu 10 GWh Grünstrom pro Jahr will die Gruppe künftig mithilfe von Photovoltaikanlagen auf ihren Werksdächern gewinnen. Der Anfang ist bereits gemacht: Von Mai bis September 2021 wurde am Standort Hörsching eine Photovoltaikanlage mit mehr als 2.500 Quadratmetern Fläche und einer Nennleistung von rund 500 kWp installiert. Die insgesamt 1.350 ­Module vermeiden am oberösterreichischen Standort jährlich 232 Tonnen CO2-Emis­sionen. Vorerst, denn der Ausbau auf eine Nennleistung von insgesamt 1.100 kWp ist bereits beschlossene ­Sache.

Die zweite 2021 fertiggestellte Photovoltaikanlage befindet sich im Werk in Wolmirstedt in Deutschland und hat eine elektrische Leistung von insgesamt 614 kWp. Konkrete Projektpläne für die Standorte Lohne, Weierbach und Gochsheim laufen ebenfalls bereits auf Hochtouren. Dabei wird auch die Nutzung von Freiflächen geprüft. 

Die Erzeugung von eigenem Strom hat neben der Verringerung von Treibhausgasemissionen auch einen erfreulichen Nebeneffekt: Aufgrund der aktuell stark steigenden Energiepreise dürften sich langfristig auch erhebliche wirtschaftliche Vorteile ergeben. In diesem Sinn ist Photovoltaik also in jeder Hinsicht eine sinnvolle Investition in die Zukunft.
 

MEHR NACHHALTIGKEIT IN DER LIEFERKETTE

LIFE-CYCLE ASSESSMENT

Die Frage nach der Beständigkeit von Produkten und dem Schicksal der verwendeten Rohstoffe nach dem Ende ihrer ­Lebensdauer hat in den vergangenen Jahren an Bedeutung gewonnen. Mit fundiertem Life-Cycle Assessment unterstützt POLYTEC ihre Kunden dabei, ihre Lieferketten nachhaltiger zu gestalten. 

Aspekte der Nachhaltigkeit haben längst nicht mehr nur gesellschaftspolitische Bedeutung. Vielmehr zählen sie heute neben Produktqualität und Wirtschaftlichkeit zu den wichtigsten Kriterien einer Auftragsvergabe. Ausgehend von dieser Erkenntnis baut POLYTEC ihre Aktivitäten rund um den Bereich Life-Cycle Assessment (LCA) aus. Denn sie möchte ihren Kunden nicht nur die besten Produkte im Markt anbieten, sondern sie auch bewusst bei der Entwicklung von nachhaltigen Produktkonzepten unterstützen, die eine längere Lebensdauer, umweltschonende Entsorgung und maximale Wiederverwertbarkeit der eingesetzten Materialien gewährleisten. 

 

Ausgangsbasis für nachhaltige Konzepte

Bei der Entwicklung solcher Konzepte arbeiten im Rahmen der POLYTEC SOLUTION FORCE Expert:innen aus verschiedenen Unternehmensbereichen der POLYTEC GROUP zusammen. Sie kombinieren Materialien und Fertigungstechniken und berücksichtigen dabei die Auswirkungen jeder einzelnen Technologie auf den ökologischen Fußabdruck des Produkts. Ergebnisse eines solchen Life-Cycle Engineerings sind zum Beispiel Produkte, die in Differenzialbauweise hergestellt werden, damit leichter repariert werden können und am Ende ihres Lebenszyklus besser trenn- und verwertbar sind. Oder Bauteile aus Materialien der gleichen Art. So kann etwa ein durch Polyamidfasern verstärkter Faserverbundwerkstoff aus Polyamid-Spritzguss viel leichter recycelt werden als Composite-Materialien aus gänzlich unterschiedlichen Ausgangsstoffen.

 

Maßnahmen für nachhaltige ­Wettbewerbsfähigkeit 

Um auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben, hat POLYTEC ihre Aktivitäten im Life-Cycle Assessment mit einer Reihe von Maßnahmen intensiviert – etwa mit dem Aufbau von internem Know-how, mit Schulungsangeboten wie dem Modul „Nachhaltigkeit im Engineering“, mit spezialisierten Softwarelösungen zur Erhebung von validen Daten oder mit dem Ziel einer Zertifizierung als „Life Cycle Assessment Certified ­Professional“. 

Ausgehend von zwei Leuchtturmprojekten aus dem Bereich Unterboden sollen nach und nach alle Produkte von POLYTEC auf ihren ökologischen Impact hin überprüft werden – von der Entwicklung über die Produktion bis zum Ende ihrer Lebensdauer. Damit ebnet Life-Cycle Management der ­POLYTEC GROUP und ihren Kunden den Weg zu mehr Nachhaltigkeit in der gesamten Lieferkette.